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Neu super

Sep 03, 2023Sep 03, 2023

15. Juni 2022

von Wolters Kluwer Health

Ein neues Thulium-Faserlasersystem könnte im Vergleich zum aktuellen Standard für Laserlithotripsie bessere Ergebnisse bei der Behandlung von Harnsteinen bei pädiatrischen Patienten liefern, berichtet eine Studie im Journal of Urology.

Basierend auf ihrer Erfahrung als Erstanwender der neuen Technologie zur Behandlung von Harnsteinen bei Kindern (Urolithiasis) stellten Christopher Jaeger, MD, und Kollegen vom Boston Children's Hospital eine höhere „Steinfreiheitsrate“ mit dem SuperPulsed Thulium Fiber (SPTF)-Laser fest im Vergleich zu Standard-Holmium:Yttrium-Aluminium-Granat-Lasern (Ho:YAG) mit geringer Leistung.

Die Forscher werteten ihre ersten Erfahrungen mit dem SPTF-Lasersystem bei pädiatrischen Patienten mit Harnsteinen (in der Niere und/oder im Harnleiter) aus, die sich einer Behandlung mit Laserlithotripsie unterzogen. Bei diesem minimalinvasiven Verfahren wird eine optische Faser über ein Instrument namens Ureteroskop in das Harnsystem eingeführt. Anschließend wird Laserenergie durch die Faser geleitet, um die Steine ​​in Stücke aufzubrechen, die klein genug sind, um in den Urin zu gelangen.

Die Analyse umfasste insgesamt 125 Laserlithotripsie-Eingriffe bei 109 Patienten, die zwischen 2016 und 2021 durchgeführt wurden. 93 Patienten wurden mit Ho:YAG-Lasern geringer Leistung und 32 mit dem kürzlich eingeführten Thulium-Faserlaser behandelt. Die beiden Gruppen waren hinsichtlich Alter, Geschlecht sowie Anzahl, Größe und Lage der Steine ​​ähnlich.

Bei der ersten bildgebenden Untersuchung nach der Behandlung waren 62 % der Kinder frei von verbliebenen Steinfragmenten. Die Steinfreiheitsrate war bei Kindern, die mit dem SPTF-Laser behandelt wurden, deutlich höher: 70 %, verglichen mit 59 % bei den Ho:YAG-Lasern.

Bei der Analyse unter Berücksichtigung anderer Faktoren war die Wahrscheinlichkeit, dass nach der Behandlung ein Restfragment verbleibt, in der SPTF-Lasergruppe um etwa 60 % geringer. Dies dürfte im Laufe der Zeit ein wichtiger Vorteil sein, da verbleibende Steinfragmente jeder Größe schließlich zu Problemen führen können, die eine weitere Behandlung erfordern.

Die Gesamtoperationszeit war zwischen den Gruppen ähnlich, obwohl die Laserzeit in der SPTF-Gruppe länger war. Die beiden Lasergruppen hatten ähnliche Komplikationsraten.

Die Autoren weisen darauf hin, dass sie zu den ersten Anwendern des SPTF-Lasersystems gehörten und dessen technische Vorteile gegenüber der Ho:YAG-Technologie hervorhoben, darunter eine kürzere Wellenlänge, die zu einer „überlegenen Steinabtragungseffizienz“ führt. Der Strahl kann im kontinuierlichen oder gepulsten Modus über einen weiten Bereich von Energie- und Frequenzeinstellungen abgegeben werden. Der SPTF ist außerdem energieeffizienter als Ho:YAG-Laser, die möglicherweise ein komplexes Kühlsystem zur Wärmeableitung erfordern. Im Gegensatz dazu benötigt die Thulium-Faserlasereinheit nur einen Lüfter, was zu einer kleineren und viel leiseren Maschine führt.

Frühere Studien haben die klinischen Vorteile des SPTF-Lasersystems zur Behandlung von Harnsteinen bei Erwachsenen gezeigt. Die neue Studie ist die erste, die die Sicherheit und Wirksamkeit von Thulium-Faserlasern bei pädiatrischen Patienten untersucht. Während Harnsteine ​​bei Erwachsenen häufiger vorkommen, scheinen sie bei Kindern häufiger aufzutreten.

„Der SPTF-Laser mit Thulium-Faserlasertechnologie ist eine wirksame Alternative zum Ho:YAG-Laser mit geringer Leistung zur Behandlung von Urolithiasis bei pädiatrischen Patienten“, schließen Dr. Jaeger und Co-Autoren. Sie betonen die Notwendigkeit weiterer Studien, um die optimalen STPF-Einstellungen zu bestimmen und ihre Leistung mit Hochleistungs-Ho:YAG-Lasern zu vergleichen.

Mehr Informationen: Christopher Jaeger et al., Vergleich der Ergebnisse der pädiatrischen Ureteroskopie mit SuperPulsed Thulium Fiber Laser und Low Power Holmium:YAG Laser, Journal of Urology (2022). DOI: 10.1097/JU.0000000000002666

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